Der Mesner und die Dreigroschenoper

  • Regie: Melanie Brugger
    Kamera: Maria Weber
    Schnitt: Annette Bott

  • Länge: 41'
  • Herstellungsjahr: 2007
  • Originaltitel: Der Mesner und die Dreigroschenoper
  • genre: Faith, Male, Personal memory, Personal Viewpoint, Portrait

"Die Leute meinen, wer eine Kapelle hat, kommt ganz hoch in den Himmel. Ich gebe nichts dafür, denn hoch in den Himmel kommen heißt auf der Erde viel leiden zu müssen. Ein glückliches Erdenleben ist mehr wert als ein großer Platz im Himmel. Das Leiden hasse ich am meisten. Ich bin kein Opfermensch!" ...sagt Oswald, zieht seinen viel geliebten "Hausfreund", sein Grammofon, auf und singt das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens. Was braucht der Mensch, um ein glückliches Erdenleben zu führen? Obwohl er keinen Meter Grund auf Erden besitzt, hat sich Oswald Mur vor zehn Jahren seinen lang gehegten Traum erfüllt, und eine eigene Kapelle gebaut. Bis ins kleinste Detail hat er sie mit selbstgemachten Statuen, Bildern und Ornamenten ausgestattet. Auf der anderen Seite begeistert sich Oswald für die Musik und dabei insbesondere für die Dreigroschenoper. Das geliebte Glockenläuten des "Herrn" und die menschlichen Abgründe der Dreigroschenoper stellen für ihn keinen Widerspruch dar. Frei von gesellschaftlichen Konventionen hat er sich seine eigene Welt geschaffen und wird dabei zum Grenzgänger zwischen seiner und der Außenwelt. Der Film entführt uns in ein kleines Universum, in dem die Dinge mit mehr Liebe gemacht werden und die (Un-)Fehlbarkeit des Menschen liebevoll auf die Schippe genommen wird.

BA
CK